Die Automobilindustrie ist Deutschlands mit Abstand wichtigster Industriezweig – hinsichtlich Umsatz, Exportquote, Beschäftigtenzahlen, Forschung und Entwicklung. Kein Wunder also, dass die deutschen Autobauer über eine große politische Lobby verfügen (die sie unter anderem durch kräftige Parteispenden zementieren) und regelmäßig vehement von Regierungsseite protegiert werden (Stichworte: VW-Abgasskandal, VDA-kontrollierte PKW-Effizienzlabel, permanente Aushebelung umweltbedachter EU-Beschlüsse wie der CO2-Richtlinie im Jahr 2013, systematische Unterdrückung und gezielte Desinformation zu überlegener Technik aus dem Ausland (z.B. Tesla) etc.). Auch für Zwickau besitzt die Autoindustrie große Bedeutung mit dem hiesigen VW-Werk, das über 6.000 Mitarbeiter beschäftigt. Im Umfeld von Fahrzeugproduzenten siedeln sich traditionell auch Zulieferer wie Teilehersteller und -vertriebe an, und nicht alle von ihnen arbeiten mit legalen Methoden.
Ein solcher Vertrieb von Fahrzeugteilen geriet in den Fokus unserer Detektei aus Sachsen, weil er in Zwickau Artikel verkaufte, deren europaweit einziger Hersteller unsere Auftraggeberin war. Auf Plattformen wie ebay Kleinanzeigen bot die Zielfirma Autoteile mit sichtbaren QR-Codes an – Teile, die laut der firmeninternen Datenbank unserer Klientin nie die Produktionsstätte verlassen hatten. Es war nun an unseren Ermittlern, die Hintergründe dieses Sachverhalts aufzuklären.
In einer Vorrecherche ermittelten unsere Detektive in Sachsen Informationen zur Zielfirma. Dazu zählten Daten wie Beschäftigten- und Umsatzzahlen, Bonitätswerte, Straftaten-Verwicklungen, das Gründungsdatum, Betriebsstättenverlegungen oder auch Fotos des Inhabers zwecks Identifizierung bei einem geplanten Testkauf vor Ort. Im Anschluss kontaktierte einer unserer Ermittler die Zielfirma wegen eines legendierten Kaufinteresses am betreffenden Kfz-Teil und vereinbarte einen Abholtermin.
Bei seiner Ankunft am Betriebsgelände der Zielfirma bot sich dem eingesetzten Privatdetektiv aus Sachsen eher der Eindruck einer Schrauber- und Bastlerwerkstatt und nicht der eines professionell geführten Unternehmens. Der Firmeninhaber war nirgendwo zu sehen, allerdings bearbeiteten zwei unbekannte männliche Personen jeweils ein Fahrzeug. Dem Chef sei etwas dazwischengekommen, allerdings liege das gewünschte Fahrzeugteil zur Abholung bereit. Um die Authentizität innerhalb der gewählten Legende zu wahren und zugleich ein zweites Beweisstück sicherstellen zu können, rief unser Privatermittler den Firmeninhaber an und verhandelte mit ihm über den Preis, während er in Aussicht stellte, weitere baugleiche Teile kaufen zu wollen, wenn man ihm entgegenkommen könnte. Schließlich einigte man sich auf einen deutlich reduzierten Betrag und auf den Erwerb eines zweiten Exemplars der illegal angebotenen Fahrzeugteile. Das zweite Stück müsse allerdings erst noch beschafft werden.
Im Sinne der Beweissicherung war unserem Wirtschaftsdetektiv natürlich daran gelegen, einen Kaufbeleg für die erstandenen Teile zu erhalten. Allerdings argumentierte der Inhaber, es handele sich um Ausstellungsstücke, für die er selbst keine Rechnung besitze und entsprechend auch keine für den Verkauf ausstellen könne. Zwar erklärte sich der Klient nach Rücksprache mit einem Kauf ohne Beleg einverstanden, doch unser Ermittler ließ nicht locker und verlangte von den beiden anwesenden Arbeitern die Ausstellung einer Quittung. Diese verneinten zunächst mit dem Argument, dass kein Quittungsblock vorhanden sei, doch als der Detektiv einen eben solchen aus der Tasche hervorzauberte, gingen ihnen die Argumente aus und einer der beiden unterschrieb den korrekt ausgestellten Kaufbeleg.
Nach der Verabschiedung verlud der Sachbearbeiter unserer Wirtschaftsdetektei aus Sachsen das erstandene Fahrzeugteil in seinen Kofferraum und fertigte Fotos der Produktnummer und des QR-Codes, die beide von den entsprechenden Bildern aus dem Internetangebot abwichen. Minuten später informierte der Auftraggeber den Wirtschaftsermittler, dass sich der Artikel laut Firmendatenbank zwar regulär im Lager befinde, bei einer physischen Überprüfung aber nicht an seiner Lagerstelle gefunden werden konnte. Anhand der Sachlage war davon auszugehen, dass ein interner Betriebsdieb für die stillschweigende Entwendung verantwortlich sein musste, da Externe kaum Möglichkeiten haben dürften, ein Fabrikat dieser Größe unbemerkt hinauszuschmuggeln.
Um nicht nur den Verkäufer des Diebesguts gerichtsfest zu überführen, sondern auch seinen Komplizen im geschädigten Unternehmen zu identifizieren und entsprechende arbeits-, straf- und zivilrechtliche Schritte gegen ihn einleiten zu können, erarbeitete unsere Detektei in Sachsen diverse Varianten für Ermittlungen innerhalb und außerhalb des bestohlenen Betriebes. Letztlich entschied man sich für eine zweigleisige Vorgehensweise: Einerseits sollte der Firmeninhaber des Hehler-Betriebes observiert werden, um feststellen zu können, ob er sich mit einem Mitarbeiter unseres Klienten treffen würde. Hierfür stand ein Verantwortlicher des auftraggebenden Unternehmens in ständigem Kontakt mit den eingesetzten Observanten, um etwaige eigene Mitarbeiter unter den Kontaktpersonen der Zielperson umgehend zu identifizieren. Andererseits war die Werkstatt der Zielfirma zu überwachen, um eventuelle Anlieferungen der fraglichen Teile dokumentieren zu können.
Bei der Observation des Werkstattinhabers stellte sich allerdings schnell die Problematik, dass dieser an der beim Gewerbeamt verzeichneten Wohnadresse nicht auffindbar war. Entsprechend musste eine Express-Adressermittlung durchgeführt werden, die überhaupt erst die Aufnahme der Zielperson zur Observation durch unsere Detektive in Sachsen ermöglichte.
Nach über einer Woche Observation, in der zwar diverse dubiose Kontakte des Firmeninhabers zutage traten, jedoch kein einziger fallrelevanter, gelang der Durchbruch schließlich bei der Überwachung des Werkstattgeländes. Während der regulären Arbeitszeit fuhr ein Transporter mit der Werbeaufschrift des auftraggebenden Unternehmens vor. Als Fahrer konnte zweifelsfrei ein Kundendienstler unserer Klienten identifiziert werden. Unter Mithilfe der beiden männlichen Personen, die unser Ermittler beim Testkauf kennengelernt hatte, entlud der Mitarbeiter diverse Kisten, die genauso aussahen wie jene, in der auch das von unserem Detektiv angekaufte Teil verstaut gewesen war.
Kurz darauf meldete sich der Inhaber des Hehler-Unternehmens telefonisch bei unserem Testkäufer und teilte ihm mit, dass das zweite gewünschte Teil eingetroffen sei und zur Abholung bereitliege. Der Detektiv kündigte an, sich umgehend auf den Weg zu machen. Vor Ort wurde ihm ein weiterer Artikel mit einem QR-Code des Auftraggebers ausgehändigt. Auf Nachfrage, ob in den identischen anderen Kisten weitere baugleiche Teile lagerten, zuckten die beiden augenscheinlichen Automechaniker unwissend mit den Schultern. Da seien sie überfragt, aber sie könnten ja einmal nachsehen. Tatsächlich kamen – wie erwartet – weitere Exemplare zum Vorschein, deren Produktnummern und QR-Codes der Ermittler unserer Privatdetektei in Sachsen unter passender Legende abfotografieren durfte. Nach Abschluss dieser Aktion betrachteten die Anwälte der geschädigten Firma das gesammelte Beweismaterial für ausreichend, um die Ermittlungen an dieser Stelle einzustellen und die entsprechenden rechtlichen Schritte einleiten zu können.
Aus Gründen der Diskretion und des Datenschutzes wurden die Einsatzorte und einzelne personenbezogene Angaben abgeändert, ohne eine Sinnverschiebung der tatsächlichen Vorgänge zu verursachen.
*Hinweis: Sämtliche Einsätze der Aaden Wirtschaftsdetektei Leipzig werden in unserer Zentrale durch unsere Einsatzleitung in Leipzig bearbeitet. Wir verfügen über ein Netzwerk qualifizierter geprüfter Ermittler, die innerhalb kurzer Zeit vor Ort für Sie tätig werden können.